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Stillen beim ersten Mal

Der Saugreflex kann stark sein und wenn Sie das Kind anlegen wird es Sie mit Freude erfüllen, wenn Sie sehen, wie Ihr Kind beginnt zu trinken. Helfen Sie ihm, indem Sie die Brustwarze an seine Lippen führen und achten Sie darauf, dass seine Nase frei bleibt, damit es nicht nur trinken, sondern auch atmen kann!
Stillen ist die beste und ausgewogenste Ernährung, die Sie Ihrem Kind zu Beginn seines Lebens mit auf den Weg geben können!
Stillen Sie deshalb, wenn Sie können!

Wie oft soll ich mein Kind stillen?

Stillen Sie Ihr Kind am ersten Tag mindestens viermal. Am nächsten Tag werden Sie Ihr Kind bereits sechs bis achtmal innerhalb von 24 Stunden stillen. Später wird Ihr Kind seinen Rhythmus finden und Ihnen schon lautstark mitteilen, dass es doch wieder Hunger hat. Das Stillen ist anfangs ungewohnt uns so kann es passieren, dass die Brüste vom häufigen Stillen zu sehr schmerzen oder sich entzündet haben. Fragen Sie dann bitte Ihre Hebamme, sie wird Ihnen weiter wertvolle Tipps geben können.

Tipps zum Stillen

Stillen Sie so, wie es für Sie und das Kind am bequemsten ist. Viele Mütter fühlen sich im Liegen wohl, andere stillen meist im Sitzen. Da das Kind viel trinkt, müssen auch Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Meiden Sie Alkohol. Und falls Sie doch mal ein Gläschen trinken, warten Sie mindestens zwei Stunden, bevor Sie das Kind wieder anlegen. Sie wollen es doch nicht zum Alkoholiker erziehen? Dass im Beisein des Kindes nicht geraucht werden soll, das muss sicher nicht mehr erwähnt werden. Aber denken Sie daran, dass solange Sie stillen, auch alle Schadstoffe, die Sie selbst aufnehmen, an das Kind weitergegeben werden! Im Interesse Ihres Kindes verzichten Sie am besten ganz auf alles, was dem Kind schaden kann.

Welche Vorzüge hat das Stillen?

Mit der Muttermilch werden Immunglobuline an Ihr Kind weitergegeben, das dadurch besser vor Infektionskrankheiten geschützt ist. Das Immunsystem des Säuglings benötigt einige Wochen bis Monate, bis es aufgebaut ist. In dieser Zeit geben Sie Ihrem Kind den Schutz, den es benötigt, mit der Muttermilch. Babys, die von Ihrer Mutter gestillt werden, haben weniger Infekte als "Flaschenkinder"!
Durch die sich ändernde Zusammensetzung der Muttermilch haben Sie immer eine optimal auf den Energiebedarf Ihres Kindes abgestimmte Nahrung. Dass Sie Ihrem Kind zuviel zu essen/trinken geben, ist beim Stillen fast nicht möglich. Alle benötigten Nähr- und Mineralstoffe sind in der Muttermilch enthalten. Stillen fördert die Entwicklung einer physiologischen Darmflora, Muttermilch ist immer keimfrei “verpackt” und hat stets die richtige Trinktemperatur. Die haben “immer alles dabei” und nicht zu vergessen - Stillen ist kostenlos! Und ganz wichtig für die weitere - nicht nur körperliche - Entwicklung: Sie und Ihr Kind bauen auch durch den direkten Hautkontakt eine innige Mutter-Kind-Beziehung auf. Das tut sicher nicht nur Ihrem Kind gut

Fertigmilch

Wenn eine Mutter nicht stillen kann oder möchte, ist Fertigmilch, d. h. industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrung das beste Angebot. Säuglingsanfangsnahrung kann wie Muttermilch als alleinige Nahrung in den ersten 4-6 Lebensmonaten und als Teilnahrung neben der Beikost bis zum Übergang zur Familienkost gegeben werden. Im wesentlichen sind drei Gruppen zu unterscheiden:
  • Säuglingsanfangsnahrung mit der Vorsilbe "Pre"
  • Säuglingsanfangsnahrung mit der Ziffer "1"
  • Folgenahrung bzw. Folgemilch mit den Ziffern "2" und "3
Pre-Nahrungen sind ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch und enthalten als Kohlenhydrat nur Milchzucker. "1"-Nahrungen sind durch einen Zusatz von bis zu 2 % Stärke sämiger und nach Ansicht von Müttern auch besser sättigend. Produkte, die neben Milchzucker auch andere Zuckerarten enthalten, bringen keine Vorteile. Für Folgenahrung bzw. Folgemilch ( "2", "3"), die im Vergleich zu Säuglingsanfangsnahrung einen höheren Proteingehalt aufweist und in ihrer Zusammensetzung der Kuhmilch ähnlich ist, besteht keine ernährungsphysiologische Notwendigkeit, da Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung ( "Pre", "1") auch im zweiten Lebenshalbjahr weitergeführt werden kann.

Muttermilch

Stillen ist das beste Angebot für Mutter und Kind. Muttermilch ist leicht verdaulich und richtet sich in ihrer Zusammensetzung exakt nach den Bedürfnissen des Säuglings. Die Abwehrstoffe in der Muttermilch bieten Schutz vor vielen Infektionskrankheiten. Ausschließliches Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten kann vor Allergien schützen. Zunehmend diskutiert werden langfristig gesundheitliche Vorteile des Stillens, z.B. die Verminderung des Risikos für Diabetes mellitus Typ 1 und für starkes Übergewicht sowie günstige Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung. Stillen bietet auch für die Mutter Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich schneller zurück. Langfristig kann Stillen möglicherweise Krebserkrankungen an Brust und Eierstöcken vorbeugen. Stillen fördert die emotionale Bindung von Mutter und Kind. Muttermilch ist immer verfügbar, richtig temperiert und hygienisch einwandfrei. Die Schadstoffbelastung der Muttermilch hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark vermindert, so dass auch unter diesem Aspekt das Stillen empfohlen werden kann.

Ausstattung für das Stillen

  • Ein Stillkissen fürs bequeme Anlegen des Baby´s: kleine Kügelchen im Inneren sorgen dafür, dass es sich gut in Form knautschen lässt, ein normales Kissen tut es aber auch.

  • Ein Still-BH ist durchaus praktisch, da man diesen vorne aufmachen kann und nicht den ganzen BH ausziehen muss. Auch ein Sport-BH ohne Bügel erfüllt diesen Zweck.

    • WICHTIG ist, dass die Brustwarzen trocken bleiben, dazu verwenden Sie am besten gute Stilleinlagen oder einfach ein Moltontuch.

  • Es gibt eine Auswahl an Fertigmilchpräparaten für Mütter die nicht stillen können oder nicht wollen.

    • Um die richtige Auswahl an Fertigprodukte zu treffen, ist es am besten die Hebamme um Rat zu fragen.

    • Vier bis fünf Fläschen sind mit 1er-Sauger von nöten.

    • WICHTIG ist, dass die Fläschen und Sauger in den ersten Monaten regelmäßig mit einem Vaporisator oder in einem Topf mit kochendem Wasser für min. fünf Minuten sterilisiert werden.