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Als unsere Tochter schwanger
wurde, war sie gerade 17 Jahre alt und Schülerin in der
12. Klasse Gymnasium. Natürlich waren wir als Eltern zuerst
erschrocken darüber, als wir erfuhren, dass unsere Tochter
schwanger ist. Am Anfang konnten wir es nicht glauben, da
wir dachten unsere Tochter gut aufgeklärt zuhaben und sie
auch die Antibabypille nahm. Durch eine Magen-Darmgrippe
wurde die Wirkung der Antibabypille außer Kraft gesetzt.
Zuerst war unsere Tochter sehr zwiegespalten, ob sie das
Kind haben wollte oder nicht. Sie hatte Angst ihr Abitur
und eine anschließende Ausbildung nicht zu schaffen, da
sie in den Nachrichten gehört hatte, dass Alleinerziehende
es schwer haben in der Arbeitswelt fußzufassen. Auch hatte
sie gegenüber uns ein schlechtes Gewissen, weil sie dachte
sie hätte uns schwer enttäuscht und ist uns keine gute Tochter.
Aber solche Vorwürfe oder Gedanken hatten wir nie gehabt
oder geäußert. Nachdem der erste Schreck überwunden war,
haben wir zuerst mit unserer Tochter Gespräche geführt und
ihr auch diesbezüglich keine Vorhaltungen gemacht. Wir haben
ihr erklärt, dass ein Kind etwas wunderbares ist und wir
aufjedenfall zu ihr stehen, egal wie sie sich entscheidet.
Dann haben wir uns mit ihrem Freund zusammengesetzt, um
das weitere Vorgehen zu besprechen. Von Anfang an hat er
sich zu seiner Vaterschaft bekannt und will für beide da
sein. Nach unseren Gesprächen haben sie gemeinsam beschlossen
das Baby zu bekommen. Wichtig war auch, dass wir unserer
Tochter keine Vorhaltungen und Vorwürfe gemacht haben, die
in dieser Situation nichts bringen würden. Auch gaben wir
ihr zu verstehen, dass wir hinter ihr stehen und ihr helfen
und sie unterstützen werden. Danach haben wir eine Beratungsstelle
aufgesucht, um herauszufinden welche Möglichkeiten es an
Unterstützung gibt. Da unsere Tochter gerade in der Anfangzeit
der Schwangerschaft große Probleme mit Übelkeit und Bauchschmerzen
hatte, fehlte sie dadurch öfter in der Schule. Deshalb haben
wir einen Termin mit der MSS-Leiterin ihrer Schule vereinbart.
Nachdem sie erfahren hatte, dass unsere Tochter schwanger
ist, hat sie uns den Vorschlag gemacht unsere Tochter zu
beurlauben. Wir als Eltern haben dann einen Antrag auf Beurlaubung
gestellt, welcher vom Schuldirektor unterzeichnet werden
musste. Somit besucht sie nach den Sommerferien wieder die
12. Klasse. Diese Beurlaubung zählt nicht als Wiederholung
sondern als Neustart. Nun kann sie sich in Ruhe auf ihr
Kind vorbereiten. Sie ist jetzt Anfang des 6. Monats und
so langsam stellt sich eine deutliche Besserung der Übelkeit
dar. Eigentlich sagt man, dass in der Regel bis ungefähr
zur 12/13 Woche die Übelkeit verschwindet, nicht so bei
ihr.
Was ihr etwas geholfen hat ist:
- nicht so fettreiches Essen
- Ingwertee trinken (Tipp: ein Stück frischer Ingwer
in die Tasse geben, mit heißem Wasser aufgießen und
mit etwas Honig süßen)
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